De Lumina | . | . | . | . |
1979 bat mich unser damaliger
Ortspfarrer Hans Weidemann - trotz seines fortgeschrittenen
Alters - einen Jugendchor zu gründen, der neue geistliche Lieder
singt. Da mich diese Lieder schon länger begeisterten, gefiel
mir die Idee unseres Pfarrers recht gut.
Doch wie sollten wir das schaffen?
Damals war ich gerade 17 Jahre alt, spielte ein halbes Jahr
Heimorgel, und meine Schwester Gisela, zu der Zeit 14, genau so
lange Gitarre. Zudem hatte ich keinerlei Erfahrung in
Chorleitung.
Wir wagten es - im Vertrauen auf Gottes Hilfe.
Da junge Männer in unserem 250 Einwohner-Dorf wenig Interesse
zeigten, fingen wir mit 8 jungen Mädchen im Alter von 13 - 17
Jahren an. Am Anfang fanden wir kaum Lieder, die einfach genug
waren, damit wir sie singen konnten. Zudem hatte ich eine
Heimorgel, ein unwahrscheinlich schweres Ding, das mein Vater
immer mit einem Autoanhänger in die Kirchen transportieren
musste.
Mühsam, aber begeistert, gestalteten wir die ersten
Jugendandachten. Bald kamen Hochzeiten, Erstkommunionfeiern und
Maiandachten dazu.
Bereits 1980 hatten wir unseren 1. Auswärtstermin. Da wir unsere
schwere Heimorgel nicht auf die Empore dieser kleinen Kirche
tragen konnten, mußte mein Vater eine Kirchenbank ausbauen,
damit wir Platz zum Singen und Spielen hatten. Das war wirklich
eine tolle Unterstützung.
Anfangs sangen wir so ca. 4 Termine im
Jahr, bereits ab 1984 so ca. einmal im Monat. Unser Chor wuchs
auf ein Dutzend Menschlein - verstärkt auch durch 2
Männerstimmen. Besonders aufregend, aber auch recht intensiv
schön, war für uns die Gestaltung unserer 1. Jugendvesper in
Plankstetten, zu der uns ein ganzer Bus voller Menschen aus
unserem Dorf begleitete.
Unser christliches Chorleben beschränkte sich schon bald nicht
nur auf´s Singen. Mittlerweile gestalteten wir Krippenspiele mit
den Kindern aus unserem Dorf, eine christliche Jugendgruppe wurde
gegründet, ein einwöchiges Jugendprogramm für die
Gemeindemission erarbeitet. Zudem begannen wir immer in der
Adventszeit für die Menschen im Altenheim der nächsten Stadt zu
singen und sie mit selbst gebastelten Geschenken zu erfreuen.
Gerade diese tiefe Freude in den Augen und Herzen dieser oft so
einsamen Menschen berührt unser Herz immer wieder zutiefst und
lässt uns Jesu Gegenwart besonders intensiv spüren.
Während unser Chor stetig
wuchs, die Begleitinstrumente immer zahlreicher wurden und der
Terminkalender immer voller, wurde der Drang einiger Musiker und
Sänger nach absoluter musikalischer Perfektion immer größer.
"He Leute, aus euch kann man noch was machen!" meinte
ein neu hinzugekommener Musiker. Dieser Gedanke schwirrte im
Chor, einige waren davon begeistert, die meisten überfordert.
Ein tiefer Stachel war in unsere intensive Chorgemeinschaft
gedrungen.
Wie kann ein christlicher Chor die Botschaft Jesu weitergeben,
wenn die Gemeinschaft leidet?
Was war eigentlich der Sinn unserer Gemeinschaft?
"Jesus, bitte hilf uns, unseren Weg zu finden. Sei bei uns
mit deiner Liebe und deinem Segen!"
De Lumina - wie´s weiter ging:
Bald nach einem ersten großen Konzert mit Siegfried Fietz 1994 vor über 500 Menschen in der Monheimer Stadthalle war eine Aussprache dringend nötig. Unser Chor stand vor einem Scheideweg. Der Wunsch nach intensiver, christlicher Gemeinschaft siegte schließlich über dem Drang nach absoluter Professionalität. Einige Chormitglieder verloren wir dadurch - das tat weh, da wir jeden einzelnen in seiner Art lieb gewonnen hatten. Andere fühlten sich nun um so zugehöriger. Wir wussten nun ganz genau, was uns wichtig war, nämlich Jesu Licht den Menschen näherzubringen, Christsein zu leben und mit unseren Liedern und Texten den Glauben etwas zeitgemäßer zu vermitteln. Von vielen Menschen dürfen wir erfahren, dass dies eben unser Weg ist. Im nachhinein betrachtet durften wir gerade in dieser schweren Zeit reifen. Dafür sind wir sehr dankbar.
Viele Jahre nannten wir uns nur
"Jugendsingkreis Weilheim". Irgendwann fanden wir das
wirklich sehr langweilig, doch spontan fiel niemandem ein
passender Name ein. Im November 1993 planten wir unser 1. Konzert
mit Siegfried Fietz und unserem Chor. Jetzt war es so weit. So
namenlos unser 1. Konzert - nein, das durfte nicht sein. Also
"opferten" wir eine Singprobe und machten uns viele
Gedanken. Wir wollten, dass unser Name das ausdrückt, was uns
wichtig war, nämlich Gottes Licht dieser Welt auf unsere Art zu
schenken. Doch dafür ein geeignetes Wort zu finden, das auch
noch unserer Meinung nach gut klang, war nicht einfach. Immer
wieder fielen Wörter wie: Licht, Sonne, evtl. Regenbogen usw..
In englischer Sprache hörte sich das Ganze schon interessanter
an.
"Was heißt eigentlich Licht in latein. Sprache?",
stand plötzlich im Raum. "Lumine" - klingt doch gar
nicht schlecht. Eine latein. Form, nämlich "De
Lumine", gefiel uns schon ganz gut. Doch noch besser klang
für uns "De Lumina" - eine Abwandlung, die es in der
Form im lateinischen nicht gibt. Und doch - endlich war unser
Name "geboren".
Mittlerweile sind wir so um die 30 Menschlein im Alter
von 5 - ... und nehmen so an die 40 Singtermine im Jahr wahr.
Viele Terminanfragen müssen wir jährlich leider absagen, da es
sonst einfach zu anstrengend wird.
Eine besondere Herausforderung in unserer
"Chorgeschichte" war die Aufnahme unserer 1. CD 1998 in
einem Tonstudio in Augsburg mit 14 selbst getexteten und
komponierten neuen geistlichen Liedern. Im Oktober 1998 stellten
wir die CD in unserem Konzert "De Lumina - Vom Licht"
in der überfüllten Monheimer Stadtpfarrkirche vor. Bei dem
Benefizkonzert kamen über 7500 DM an Spenden für unsere
schwerkranke Chorsängerin Sonja zusammen. So konnten wir sie
neben unseren Gebeten auch finanziell unterstützen. Sonja singt
seit geraumer Zeit wieder besonders zuverlässig und begeistert
bei uns mit. Darüber sind wir sehr froh und Gott von Herzen
dankbar.
Die Hauptarbeit an unserer Homepage ist weitgehend abgeschlossen
und was noch schöner ist, unsere 2. CD: "De Lumina - Auf
dem Weg", mit 17 selbst komponierten und getexteten neuen
geistlichen Liedern ist fertig. Für uns Laienmusiker war es
wieder eine besondere Anstrengung und Herausforderung unsere
Ideen umzusetzen. Doch in noch nie dagewesener Tiefe durften wir
die Gnade, die Führung und den Segen Gottes über unserer Arbeit
spüren. Wir durften einen Produzenten finden, der uns in einer
so einfühlsamen Weise ermöglichte, unsere Vorstellungen zu
realisieren und der zudem sein eigenes kreatives Wissen und
Können einbrachte, dass die Produktion sicher zum Segen unseres
Herrn und für uns Menschen sein wird.
Und diesen Segen dürfen wir immer wieder von ganzem Herzen
spüren.
Unser Benefizkonzert zu unserem 25-jährigen Chorjubiläum am
04.04.04 mit der Vorstellung der Lieder unserer 2. CD war mehr
als ein Erfolg. Die doch recht große Monheimer Stadtpfarrkirche
war so "voll" wie selten. Obwohl wir auch die 2. Empore
öffneten und sämtliche transportierbaren Stühle hervorholten,
mussten doch noch viele Besucher stehen. Aber was das Wichtigste
war, das geplante Konzert war eigentlich kein Konzert mehr. Es
wurde wahr, um was wir Gott in unserem Gebet vor dem Konzert
baten:
Wir waren eine tiefe Gemeinschaft in Gott. Seine Liebe und seine
Nähe waren für uns alle spürbar. Dafür sind wir unendlich
dankbar.
30 Jahre auf dem Weg
sein - eine kleine Ewigkeit für Gott und die Menschen singen und
spielen - eine intensive, erfüllte und gesegnete Zeit...
30 Jahre, ein Anlass, wieder eine CD zu machen - unsere 3. CD
"De Lumina - Du unser Leben".
Jesus, du unser Leben
Du, der du die Liebe bist,
Du, das Licht in der Dunkelheit der Welt,
Du, die Freude in aller Trauer,
Du, die Hoffnung in aller Hoffnungslosigkeit,
Du, die Ruhe in der Unrast dieser Welt,
Du, der Sinn allen Seins!
Dir möchten wir aus tiefstem Herzen DANKE sagen
für 30 Jahre auf dem Weg mit De Lumina,
für die erfüllte Zeit, die wir erleben durften,
für deine Begleitung und deinen Segen in guten wie in schweren
Zeiten,
für jeden Einzelnen, der mit uns geht und ging,
für die Gemeinschaft, die wir erleben dürfen.
Wir möchten dich aber auch um Verzeihung bitten
für unsere Fehler und Schwächen, für unsere
Fehlentscheidungen,
einfach für alles, was nicht in deinem Sinne und zu
deiner Ehre war.
Bitte sei du immer bei uns, ganz tief in unseren
Herzen, in unseren Seelen,
damit dein Licht und deine Liebe durch uns zu den
Menschen überspringen kann,
damit sie eine Kirche erleben dürfen, die Hoffnung, Mut
und Zuversicht ausstrahlt,
in der Glaube Freude machen kann, in der Gemeinschaft
erlebt werden darf.
Schenke du bitte uns und allen Menschen deinen liebenden Segen!
Danke, Lydia
Danke für euer Gebet!
"35 Jahre De Lumina...
Am Anfang, als Frau Pfefferer mit 17 Jahren den Chor gegründet
hat,
war es sicher Begeisterung, die sie dazu bewegte.
Nach 20 Jahren wurde daraus Leidenschaft.
Und heute?
Heute können wir nicht einfach von Begeisterung und Leidenschaft
sprechen.
Heute ist es Liebe,
wahre Liebe zu Gott und zu den Menschen!
Diese Liebe spürt man bei De Lumina - im Gesang, in der
Ausstrahlung...
Wer Liebe sät, der wird auch Liebe ernten.
35 Jahre De Lumina...
Mein Wunsch an Sie alle ist, dass Sie die Früchte dieser Liebe
in Ihrem persönlichen Leben ernten dürfen und
ich bin sicher, dass dies so sein wird und ist... - 10fach,
100fach, ja 1000fach.
Dazu segne Sie alle
Gott, der Vater,
Gott, der Sohn
+ Gott, der Heilige Geist!"
Vergelt´s
Gott für die liebevollen Worte unseres sehr geschätzten Kaplans
Jan Lazar.